Tröglitz

Tröglitz ist ein Ort, der am Reißbrett entstand. 4 km östlich von Zeitz in einem Seitental der Elsterniederung, wo sich diese zu einer breiten Tiefenlandbucht öffnet, gelegen, wurde es ab 1937 für die Arbeiter der damaligen Braunkohlen-Benzin-AG erbaut. Die Wohn- und Siedlungshäuser entsprechend dem Baustil von Arbeiterwohnungen der 30iger Jahre dieses Jahrhunderts: relativ weiträumig, damit genügend Platz für Begrünung bleibt. So laden in und um Tröglitz kleine Parks oder Wäldchen zum Spazieren gehen und Erholen ein.

Mittelpunkt des Ortes ist der Friedensplatz - er hat sich in den letzten Jahren zum Marktplatz entwickelt. Auch sonst ist Tröglitz infrastrukturell gut ausgestattet: es verfügt über eine Grundschule, Kindertagesstätte, Einkaufsmärkte, Geldinstitute, Frisöre, eine Apotheke, Arztpraxen, Sportplatz, 3 Gaststätten - davon eine mit Hotelbetrieb.

In der Gemeinde betätigen sich mehrere Vereine. Durch Schaffung eines neuen Wohngebietes sowie der Ansiedlung von produzierendem Gewerbe auf einer Fläche von ca. 8 Hektar gewinnt der Ort an Attraktivität. Einen Vorzug bildet auch die unmittelbare Nähe zum Industrie- und Gewerbepark Zeitz auf dem Gelände des ehemaligen Hydrierwerkes. Ebenso günstig sind die Verkehrsverbindungen zu 4 km entfernt gelegenen Stadt Zeitz.

Alte Fachwerkbauten findet man in den Ortsteilen, die zu Tröglitz gehören. Besonders in Kadischen gilt das Haus Nr. 2 wegen seines Alters (1689) und seiner Schönheit als besonders sehenswert. Aber auch Burtschütz, das bereits 1069 erstmals urkundlich erwähnt wurde, verfügt als typischer Rundlingsbau, in dessen Mitte die Kirche steht, über seine Reize. Die Kirche im Schinkelstil erbaut, stammt aus dem Jahre 1837.

Das Schiff und der Oberbau des Turmes der Kirche in Gleina stammen ebenfalls aus der Mitte des vorigen Jahrhunderts. Der Turmunterbau sowie die romanische Apsis könnten sogar schon zwischen 1250 und 1280 entstanden sein. Hier findet man Reste einer alten Wandmalerei. Im Jahre 1994 wurde diese Kirche nach 20 Jahren Schließung und des Verfalls mühevoll teilsaniert und wieder eingeweiht. In Gleina existiert ein aktiver Heimatverein. Neben vielen Veranstaltungen für die Dorfbewohner organisiert er alle Jahre ein Heimatfest, das sogar die Bewohner der nahegelegenen Stadt anzieht. Ein Großteil der Bauten in Gleina sind ehemalige Bauernhöfe. Anfang der 50iger Jahre wurde von der katholischen Gemeinde in Tröglitz die katholische Heilig - Geist - Kirche erbaut.

Das ist ebenso typisch für den Ortsteil Techwitz, der schon 1121 im Zusammenhang mit dem Bischof Dietrich und dessen Gründung des Klosters Posa urkundlich erwähnt wurde. Heute beginnt sich Techwitz wirtschaftlich zu entwickeln, d. h. es haben sich kleine Familienbetriebe gegründet, die Arbeitsplätze schaffen.

Alttröglitz besitzt seinen Namen erst seit seiner Eingemeindung im Jahre 1943. Der Ort ist das ursprünglich "alte" Tröglitz, welcher Standort für den damals größten Chemiebetrieb der Region bot. Auch hier findet man hübsche Fachwerkhäuser, die vom Fleiß und Geschick ihrer Bewohner zeugen.

Statistische Angaben
Einwohner: 2712
Fläche: 11,59 km²

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