Naumburg

Der Dom St. Peter und Paul
Das Kunst- und Kulturdenkmal von internationalem Rang ist die meistbesuchte Sehenswürdigkeit an der "Straße der Romanik". Der Dom gehört dank seiner romanisch-gotischen Architektur und vor allem wegen seiner hochgotischen Monumentalskulptur und Bauornamentik zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern des Mittelalters. Die Mitte des 13. Jahrhunderts vom sogenannten Naumburger Meister geschaffenen lebensgroßen Stifterstandbilder im Westchor (bekanntestes Paar Ekkehard und Uta) sowie die Darstellung der Passionsgeschichte am Westlettner beeindrucken durch ihre wirklichkeitsnahe Gestaltung. Bau- und kulturgeschichtlich bedeutsam sind die spätromanische Krypta, der Ostlettner und die mittelalterlichen Glasfenster. Im Dom finden jeweils zur vollen Stunde Führungen in deutscher Sprache statt (12.00 Uhr nur nach Voranmeldung). Letzter Einlass erfolgt 30 min vor Schließung.

Der Marktplatz
Der malerische Naumburger Marktplatz bildet das Zentrum der ehemaligen Ratsstadt. Die Gebäude rings um den Markt entstanden nach dem Stadtbrand 1517 auf ihren Vorgängerbauten im Renaissance- und Barockstil und bilden eine einmalige architektonische Geschlossenheit. Die mehretagigen Dachaufbauten dienten im Mittelalter als Warenspeicher und erinnern an Naumburgs Blütezeit als Messestadt. Charakteristisch sind die Rundbogenerker mit spätgotischem Blendmaßwerk, die mehrere Gebäude am Markt zieren. Einige der Bürgerhäuser haben Persönlichkeiten beherbergt, die die deutsche Geschichte prägten: So weilte Luther im Gebäude Markt 3 auf seiner Fahrt zum Reichstag nach Worms. An der Fassade des sogenannten Kayserschen Hauses, Markt 10, das durch sein prächtiges Eichenholztor auffällt, erinnert eine Tafel an den Aufenthalt des Kaisers Karl V. im Jahr 1547 in diesem Haus.

Die Wenzleskirche
Das Wahrzeichen der Ratsstadt ist die Stadtpfarrkirche St.Wenzel, südlich vom Markt. Der Neubau erfolgte nach 1426, eine barocke Umgestaltung des Innern 1724. Das Westportal entstand um 1510/1520. Hervorhebenswert ist die wertvolle Innenausstattung wie der barocke Hochaltar von 1680 sowie zwei Gemälde aus der Werkstatt von Lucas Cranach d. Ä. Bemerkenswert ist die Grabplatte August Leubelfings, Page des Schwedenkönigs Gustav Adolf, der wie sein König 1632 in der Schlacht bei Lützen fiel. Die Hildebrandt-Orgel ist ein Juwel barocker Orgelbautradition.

Das Marientor
Das Marientor ist das einzige erhaltene Naumburger Stadttor und ein seltenes Beispiel einer Doppeltoranlage mit Barbakane und Innenhof. Es wurde in seinen Ursprüngen bereits im 14. Jahrhundert angelegt. Im Sommer finden im Innenhof und vor der Kulisse des Marientors auf dem Marienplatz Open-Air-Veranstaltungen statt(Mittsommernacht, "Neun Naumburger Nächte", Sommertheater, Open-air Kino, Sommerausklang am Marientor). Wir empfehlen die Besichtigung des Wehrgangs und der Innenräume des ehemaligen Wehrturmes, in dem die Torwächter und Wärter lebten und der vom 16. bis zum 19. Jahrhundert auch als Gefängnis diente. Nach Abschluß der komplexen Sanierung des Marientors (1997-2000) wurde hier eine informative Dauerausstellung eingerichtet.

Die Naumburger Straßenbahnen
Die Naumburger Straßenbahn wurde 1892 als Dampfstraßenbahn in Betrieb genommen,1906 wurde die Strecke elektrifiziert. Die Besonderheit der Naumburger "Ille" besteht in ihrer Linienführung: Jahrzehntelang war sie die einzige Ringbahn Europas. Heute verkehrt die Bahn in Oldtimerwaggons auf einer Teilstrecke in der Innenstadt als Touristenbahn.


Homepage: www.naumburg-tourismus.de


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